10 Jahre Musikalische Grundschule – Die Abenberger Grundschule wurde ausgezeichnet
Für die Abenberger Grundschule war es ein ganz besonderes Ereignis: An der Friedrich Alexander Universität Erlangen- Nürnberg wurde sie erneut zur musikalischen Grundschule zertifiziert. Frau Dr. Gabriele Loibl und Herr Dr. Eduard Gradl überreichten als Vertreter der Bezirksregierungen Niederbayerns bzw. Mittelfrankens der Schulleitung Frau Johanna Scheel und Koordinatorin Frau Albin-Hörauf sowie Michaela Mändl die Urkunde. Die Feier fand im Rahmen des 10jährigen Jubiläums statt. Mit 31 Grundschulen in Mittelfranken startete im Jahr 2011 die erste Staffel der „Musikalischen Grundschule Bayern“. Inzwischen sind es mehr als 90 Schulen, die sich an diesem Projekt beteiligen. Alle drei Jahre müssen sich die Schulen einer Qualitätsprüfung unterziehen und werden dafür zertifiziert; alle beteiligten Schulen konnten für ihre hervorragende Arbeit ausgezeichnet werden. Dieses Kooperationsprojekt zwischen der Universität Erlangen-Nürnberg und den Regierungen von Mittelfranken und Niederbayern hat den Alltag und das Profil der Schulen deutlich verändert: Die Musik hat Einzug gefunden in viele Bereiche des schulischen Lebens, sie ist präsent in vielen Fächern, Projekten, Pausen, Konferenzen und Schulfesten. Leider wurden diese Aktivitäten durch Corona stark beeinträchtigt, umso wichtiger ist es, gerade im musikalischen Bereich das Zusammenleben und -arbeiten unserer Kinder wieder zu stärken.
Die Jubiläumsfeier am Mittwoch, den 1. Juni, in der Aula der Universität sollte sichtbar machen, was in den vergangenen Jahren geleistet wurde und wie sich die Schulen verändert haben. Im Rahmen des Festakts wurde unter großem Beifall der Gründer und Initiator der Musikalischen Grundschule Bayern Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer aus dem Projekt verabschiedet. Alle Schulen sind sich einig, das Projekt unter der Nachfolge der Professur auf jeden Fall weiter zu führen.
Das Konzept „Musikalische Grundschule“ nutzt Musik als Medium und Motor für einen ganzheitlichen Schulentwicklungsprozess. „Dabei geht es weniger um die Verstärkung des Fachs Musik, als vielmehr darum, dass Musik in den Unterricht aller Fächer hineinwirkt und zudem Lernprinzip und Gestaltungselement im gesamten Schulalltag ist“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer. Voraussetzung dafür ist das gemeinsame Interesse eines Kollegiums, sich als „Musikalische Grundschule“ zu profilieren. Weil in diesem längerfristigen Schulentwicklungsprozess zugleich Lehrer, Schüler wie Eltern einbezogen werden, wird die Entwicklung zur „Musikalischen Grundschule“ für die ganze Schulgemeinde bedeutsam.
Die Schulen haben auf sehr individuelle Weise ihre Art von musikalischer Grundschule geschaffen: Eine methodisch und didaktisch lebendige, phantasievolle Schule wurde gestaltet, die alle Möglichkeiten musikalischer Bildung und Praxis nutzt. So wurden die schöpferischen Kräfte der Kinder entfaltet, der Spaß an der Musik gefördert, das körperliche und seelische Wohlbefinden unterstützt, die kindliche Lernfreude gestärkt und das soziale Miteinander an der Schule wesentlich verbessert. Die Schüler, Lehrer und Eltern erleben so an ihrer Schule mehr Musik, vermittelt von mehr Lehrerinnen und Lehrern in mehr Fächern zu mehr Gelegenheiten.
Johanna Scheel