Schule Abenberg

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Schule in "pandemischen Zeiten"

Grund- und Mittelschule in Zeiten einer Pandemie
Die letzten Monate waren für Eltern, Schüler*innen und Lehrer sehr anstrengend und ein Wechselbad der Gefühle. Viele sind am Rand ihrer Kräfte und obwohl jeder weiß, dass dies kein normales Schuljahr sein wird, ist es schwierig die richtige Balance zu finden.
Die Vorschriften ändern sich beinahe im Wochenrhythmus. Da wird es schwer den Überblick zu behalten. Vielen Dank allen Eltern, die an unserem schuleigenen Messenger teilnehmen. So kann die Kommunikation innerhalb der Schulfamilie schnell und aktuell funktionieren.
Wir wollen, dass die Schule offenbleibt und die Eltern nicht wieder in die Doppelbelastung Beruf und Kinderbetreuung / Homeschooling gepresst werden. Auch für die Lehrer*innen ist es eine echte Herausforderung Präsenzunterricht nach Stundenplan und Homeschooling gleichzeitig zu stemmen.
Deshalb haben wir als Schule in enger Zusammenarbeit mit unserem Sachaufwandsträger der Stadt Abenberg alles getan, um den Unterrichtsbetrieb zu sichern.

  1. Wie alle Schulen haben wir ein ausgefeiltes Hygienekonzept: Desinfektionsmittel, Seife und Papierhandtücher in allen WCs und Klassenzimmern; WCs und Pausenhofbereiche sind nach Klassen aufgeteilt, um die Kontakte zu minimieren und evt. auftretende Infektionsketten nachvollziehen zu können; Abstand halten, wo immer es geht; Maskenpflicht auf dem Schulgelände und zurzeit auch in den Klassenzimmern (mit Tragepausen im Pausenhof oder beim Stoßlüften); tägliche Reinigung aller Kontaktflächen im Schulhaus durch die Reinigungsfirma nach festem Protokoll; unterschiedliche Zu- und Ausgänge für alle Schulklassen; Mittagessen für die Ganztagesklasse in kleinsten Gruppen (Das Essen für 50 Schüler*innen erstreckt sich deshalb über 120 Minuten!); verstärkte Früh- und Mittagsaufsichten; feste Sitzplätze und bei Wechsel Reinigung von Tischen und Stühlen (z.B. Religion); und lüften, lüften, lüften … . Die Stadt Abenberg hat nach intensiver Prüfung für jedes Klassenzimmer einen professionellen Luftreiniger der Fa. Trotec bestellt. Diese zertifizierten und geprüften Geräte sind in der Lage die gesamte Raumluft ca. 4 Mal pro Stunde umzuwälzen und zu reinigen (technisch ist auch eine achtfache Umwälzung möglich, ist aber während des Unterrichts zu laut und auch die Qualität der Reinigung sinkt). Damit können wir die Lüftungsintervalle von 20 Minuten auf 45 – 50 Minuten verändern und die Klassenräume haben die Chance sich wieder richtig zu erwärmen. (Das Umweltbundesamt empfiehlt ohne den Einsatz von Luftreinigern alle 20 Minuten eine Stoßlüftung von 3 – 5 Minuten!) Erste Versuche mit den bereits gelieferten zwei Geräten verliefen sehr positiv. Zusätzlich wird die Ansteckungsgefahr in den Klassenräumen signifikant gesenkt. Ein Ersatz für die Mund-Nasen-Bedeckung kann der Einsatz der Raumluftfilter jedoch nur dann sein, wenn der Mindestabstand von 1,50 m eingehalten werden kann und somit die direkte Ansteckung zwischen Personen entfällt.
  2. Niemand weiß, wie sich die Vorschriften für Schule in Pandemiezeiten die nächsten Wochen ändern werden. Für den Fall, dass der Mindestabstand von 1,50 m auch wieder im Klassenzimmer eingeführt werden sollte und die bestellten Raumlüfter dann in allen Klassenzimmern ihre Arbeit verrichten, werde ich versuchen, eine Ausnahmegenehmigung vom Tragen der Maske während des Unterrichts am Platz zu erhalten.
  3. Für den zu erwartenden Fall, dass einzelne Schulklassen oder Jahrgangsstufen wieder in den Distanzunterricht wechseln müssen, sind wir auch aufgrund der hervorragenden Unterstützung der Stadt Abenberg technisch vorbildlich gerüstet. Digitaler Unterricht wird den Präsenzunterricht nie ersetzen, aber wir sind mittlerweile bestens auf die Durchführung eines Fernunterrichts vorbereitet. So konnten in einigen Klassen Schüler*innen in Familienquarantäne mittels Videoübertragung täglich am Unterricht teilnehmen. Als Plattform für schriftliche Kommunikation, Videoübertragungen und Weiterleitung von Unterrichtsmaterial setzen wir den Messenger „schul.cloud“ ein. Wir verfügen über Kameras und schnelles Internet. Über die Mittel des Bundes wurden insgesamt 30 Leihgeräte für bedürftige Familien angeschafft, von denen einige schon im Einsatz sind. In einer Vielzahl von Fortbildungen haben sich die Lehrer*innen der Grund- und Mittelschule mit der Technik vertraut gemacht und zusammen mit den Schüler*innen auch auf verschiedenen Lernplattformen gearbeitet.

Ich wünsche Ihnen den Optimismus und die nötige Kraft diese schwierige Zeit gesund zu überstehen.
Wolfgang Amler